Warenkorb

UV-Filter: Chemisch vs. mineralisch

Teilen
UV-Filter: Chemisch vs. mineralisch

Sonnenschutz – ein Thema, das unsere Haut und Gesundheit betrifft, aber leider oft unterschätzt wird. Denn Sonnenschutz ist nicht nur ein Beautytrend, sondern ein essenzieller Schutz für unser größtes Organ.

Die Sonne strahlt neben Wärme auch ultraviolette (auch UV-) Strahlen aus, die wir nicht sehen und auch nicht mit anderen Sinnesorganen wahrnehmen können. UV-Strahlung ist krebserregend und hat negative gesundheitliche Auswirkungen auf unsere Haut und Augen. Diese können sich sofort, also akut und kurzfristig in Form von Sonnenbrand, Augenentzündungen und allergischen Reaktionen äußern oder langfristige Auswirkungen mit sich bringen. Zu den schwerwiegendsten Langzeitfolgen gehören verschiedenste Krebserkrankungen der Haut. Die Zahl der Hautkrebserkrankungen hat sich in Deutschland seit 2000 mehr als verdoppelt, nimmt also immer mehr zu. Neben Hautkrebs kann UV-Strahlung langfristig außerdem zu einem Grauen Star oder anderen Augenerkrankungen führen und die Haut vorzeitig altern. Das zeigt sich dann nicht nur in Form von Falten, sondern auch in einer verlangsamten Wundheilung. Um die Schädigung der Haut durch UV-Strahlung zu vermeiden, sollte man starke UV-Strahlung meiden und sich richtig kleiden. Unbedeckte Haut sollte mit Sonnencreme geschützt werden.

Bei uns geht’s heute um das Thema Sonnenschutz, genauer gesagt um die zwei gängigsten UV-Filter: den organischen oder auch chemischen Filter und den anorganischen, der besser als mineralischer bekannt ist. 

Was ist ein mineralischer Sonnenschutz?

Mineralischer Sonnenschutz ist gänzlich natürlichen Ursprungs in Form von Mineralien - wie etwa Titanoxid und Zinkoxid. Sie bilden einen schützenden Film auf der Haut, der UV-Strahlen reflektiert und streut – ähnlich wie ein Spiegel. Mineralische Filter sind sofort nach dem Auftragen wirksam und behindern die körpereigene Vitamin D- Produktion nicht. Zudem werden sie auch von Kinderhaut und empfindlicher Haut vertragen.

Bei höheren Lichtschutzfaktoren kommt es nach dem Auftragen zu einem weißen Film auf der Haut. Einige Marken von naturkosmetischen Sonnschutzmitteln reagieren auf dieses Problem mit der Verkleinerung der Mineralien auf Nanogröße. Dadurch lassen sich die Cremes leichter verteilen, bieten einen hohen UV-Schutz und hinterlassen keinen weißen Film. Das Problem: Aufgrund ihrer winzigen Größe sind sie nicht ganz unumstritten. So stehen sie unter Verdacht, in die Haut und anschließend in den Körper einzudringen. Ihre Wirkung auf den Körper ist noch nicht ausreichend erforscht. Studien haben aber ergeben, dass die Inhalation von Nano-Titanoxid zu Lungenentzündungen führen kann. Deshalb sind gerade Sonnenschutzsprays mit Nano-Titanoxid bedenklich, denn durch das Sprühen atmet man eher den Mineralstoff in Nano-Größe ein als im cremeförmigen Zustand. Der Einfluss von Nanopartikel auf die Umwelt sind leider noch nicht ausreichend erforscht. Nanopartikel aus Zinkoxid sollen jedoch durch Zinkionenbildung und physikalischer Schädigung Korallen bei direktem Kontakt schädigen und bleichen. Um die Radikalbildung zu limitieren, werden die Nanopartikel oft mit Siliziumoxid, Magnesium oder Aluminium beschichtet, was aber nicht gegen die Korallenschädigung bei direktem Kontakt hilft.

Größere Partikel von Zink- und Titanoxid sind jedoch weitestgehend umwelt- und hautneutrale UV-Filter. Deshalb enthalten unsere mineralischen bio-Sonnencremes keine Nanopartikel.

Was ist ein chemischer Sonnenschutz?

Chemischer Sonnenschutz ist synthetischen Ursprungs und müssen in die Epidermis – die obersten Schichten unserer Haut eindringen, um zu wirken. Unsere Haut wird dann durch Absorption der UV-Strahlen und Umwandlung in (harmlose) Wärme vor UV-Schäden geschützt. Deshalb tritt die schützende Wirkung auch erst 15-30 Minuten nach dem Auftragen ein. Damit das gesamte UV-Spektrum abgedeckt wird, ist eine Kombination aus mehreren synthetischen Wirkstoffen notwendig.

Einige chemische Filter, vor allem Benzophenone-3 oder EHMC (Ethyhexylmethoxycinnamat), sind hormonaktive Chemikalien, kurz EDCs (endocrine disrupting chemicals), können also biochemische Reaktionen in verschiedenen Teilen des menschlichen Körpers auslösen. So hat eine dänische Studie 2016 aufgezeigt, dass manche chemische UV-Filter negative Auswirkungen auf menschliche Spermien haben, weil sie ähnlich wie das Hormon Progesteron wirken. Außerdem stehen einige chemische Wirkstoffe unter Verdacht krebserregend zu wirken. Das allgemeine Schadenpotential der in den Körper eingedrungenen Chemikalien ist leider noch nicht ausreichend erforscht.

Anfang 2021 hat der US-Bundesstaat Hawaii Sonnencreme mit den chemischen Filtern Octinoxat und Oxybenzon zum Schutz des Ozeans verboten. In Deutschland sind diese Stoffe zwar noch erlaubt, aber immer mehr Sonnencremehersteller werben mit „riff-freundlichem“ Sonnenschutz, der diese beiden Chemikalien nicht mehr beinhaltet.

Jedoch haben auch andere chemischen UV-Filter einen negativen Einfluss auf die Umwelt – vor allem unter Wasser: Eine Studie des Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde der USA hat ergeben, dass zahlreiche Chemikalien aus Sonnencreme der Unterwasserwelt schaden. So begünstigen diese Chemikalien das Ausbleichen und sogar Sterben von Korallen, Infertilität in Fischen und Beeinträchtigungen im Wachstum und der Fotosyntheseleistung von Grünalgen. Außerdem wirken sie sich auf den Hormonhaushalt von zahlreichen Meerestieren aus, dessen Folgen jedoch noch unklar sind. 

Vorteile chemischer Sonnenschutz

Breiter Schutz: Einige chemische Filter bieten einen breiten Schutz vor beiden Arten von UV-Strahlen: UVA und UVB.

Leichteres Auftragen: Wegen ihrer meist flüssigen Konsistenz, lassen sich chemische Sonnencremes besser auf der Haut verteilen. Daher benötigt man auch kleinere Mengen, um größere Flächen zu schützen. Außerdem hinterlässt ein chemischer Filter keinen weißen Film auf der Haut.

Vorteile mineralischer Sonnenschutz

Sofortige Wirkung, ganz ohne Warten: Mineralischer Sonnenschutz schützt deine Haut sofort nach dem Auftragen, muss also nicht erst noch 30 Minuten einziehen. Dass liegt daran, dass sich ein mineralischer Sonnenschutz auf die Haut legt und nicht einziehen muss, was perfekt für spontane Aktivitäten in Freien ist.

Sicherheit für empfindliche Haut: Ein mineralischer Filter dringt nicht bzw. nur ganz wenig in die oberste Hautschichten ein und bildet einen Schutzfilm auf der Haut. So wirken sie oft weniger reizend. Generell sind mineralische Bestandteile kaum allergen. Deshalb eignet sich ein mineralischer Sonnenschutz auch für Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen wie Rosazea oder Ekzemen.

Lange Haltbarkeit: Mineralische Filter neigen nicht dazu unter Sonnenlicht oder anderen Umweltbedingungen abzubauen, bleiben oft länger stabil und behalten ihre Schutzwirkung über einen längeren Zeitraum bei.

100% natürlich: Mineralische Sonnencremes bestehen gänzlich aus natürlichen Inhaltstoffen und beinhalten keinerlei Chemie. Deshalb sind sie für die eigene Gesundheit und die Umwelt sind im Allgemeinen mineralische bio-zertifizierte Sonnencreme geeigneter. So werden für Babys, Kleinkinder, Schwangere und Stillende ein Sonnenschutz mit mineralischen Filtern ausdrückliche empfohlen.

Unser Fazit:

Wir möchten unsere Haut so nachhaltig wie möglich pflegen. Das heißt für uns, dass wir uns nicht mit Chemikalien oder anderen Stoffen eincremen möchten, die nachweißlich unserem Körper schaden und deren gänzliche Wirkung auf unseren Körper noch nicht vollständig erforscht ist. Dazu zählt für uns außerdem, dass wir durch das Schützen unserer Haut die Umwelt nicht schädigen möchten, vor allem wenn das zahlreiche unabhängige Studien aufzeigen. Deshalb setzten wir in unserer Sonncreme auf die mineralischen Filter Titan- und Zinkoxid, deren Kombination einen starken Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlung bietet. Beide Mineralien sind bei uns zum Wohle der Umwelt und unseres Körpers in Non-Nano Größe zu finden. So ist unser Naseweiss die perfekte Wahl zum Schutz vor der Sonne – und das auch für Kinder und Menschen mit sehr empfindlicher Haut oder Hautkrankheiten wie Ekzemen oder Rosazea.

Erhältlich ist er mit LSF50 im Naseweissdesign und in einer Kooperation mit Die Biene Maja sowie mit LSF30 in vegan.

Übersicht: Vor- und Nachteile chemischer und mineralischer UV-Filter

Mineralische Filter

 Vorteile

Nachteile

Sofortige Wirkung  Weißel-Effekt 
Für empfindliche Haut, (Klein-)Kinder und Hauterkrankungen wie Rosazea oder Ekzemen geeigent Nano-Partikel der mineralischen Filter sind umstritten, denn nano-Zinkoxid schädigt nachweislich Korallen und nano-Titanoxid kann bei Inhalation Lungenentzündungen auslösen. Weitere Auswirkungen auf Körper und Umwelt sind noch nicht ausreichend erforscht. (Wichtig: Das gilt nur für Mineralien in Nano-Größe!)
Lange Haltbarkeit
Nur natürliche Inhaltstoffe, keinerlei Chemie

Chemische Filter

 Vorteile

Nachteile

Breiter Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung Einige chemische UV-Filter wirken hormonaktiv (endocrine disrupting chemicals) 
Leichtes Auftragen Einige chemische UV-Filter gelten als krebserregend
Allgemeines Schadenpotential auf den Körper ist noch nicht ausreichend erforscht
Schädigung der Umwelt:
- Korallenbleiche und -sterben
- Infertilität von Fischen
- Negative Auswirkungen auf Grünalgenwachstum und deren Fotosyntheseleistung
- Auswirkung auf Hormonhaushalt von Meerestieren
Schöne Füße für den Frühling: Tipps zur Pflege

Schöne Füße für den Frühling: Tipps zur Pflege

Huch - schon wieder ein Sale?

Huch - schon wieder ein Sale?

Empty content. Please select article to preview